Wir stellen uns vor…
… es ist das Jahr 2035: Aufgrund der Folgen des Klimawandels wird das Zusammenleben in der Stadt bedroht. Nürnberg ist getroffen von einer anhaltenden Hitzewelle und stürzt in eine Krise: Die zivile Stadtgesellschaft ist akut konfrontiert mit Dürre, Wasserknappheit und Brandgefahr.
Was wäre, wenn …? Eine Stadt probt ihren Untergang
Bis einschließlich 2024 haben wir uns im Urban Lab Nürnberg mit den negativen Auswirkungen auf die zukünftige Lebensrealität in Nürnberg beschäftigt. Dabei haben wir co-kreativ und koproduktiv Antworten darauf zu finden, wie wir Nürnberg auf eine neue Lebensrealität vorbereiten können. Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft konnten wir Ideen entwickeln und Projekte realisieren. Diese unterstützten wir mit Expertise, Finanzierung, Beratung, Netzwerk und Infrastruktur. Alle umgesetzten Projekte von …eine Stadt probt ihren Untergang! findet ihr unter Projekte.
Wir stellen uns vor: Es ist 2035.
Der Klimawandel ist bei uns angekommen, direkt spürbar wird das aktuell jeden Sommer, wenn starke Hitze unsere Stadt immer wieder zu einer Belastung wird. Hier treffen Umweltbedingungen auf menschengemachte Rahmenbedingungen, in diesem Fall eine stark versiegelte Stadtstruktur mit wenig Grünanteil. Doch eine Krise war die Klimakrise bisher noch nie. Dies könnte aber schon im Jahre 2035 akut der Fall sein.
Das Jahr 2035 – Nürnberg ist getroffen von einer anhaltenden Hitzewelle. Während wir Anfang April noch euphorisch die Eröffnung der Freibäder feiern, spitzt sich die Situation im Laufe des Jahres immer weiter zu: Unsere Innenstadt wird zum Backofen, der Wöhrder See zum Hot Tub, der Reichswald entflammt. Das Wasser wird rationiert.
Was bedeuten all diese Dinge für jede*n Einzelne*n von uns? Wie sieht das Leben und Wirtschaften 2035 aus? Wie können wir uns als Gesellschaft rechtzeitig stärken, um die Stadt krisenfest zu machen?
Dürre, Wasserknappheit
und Brandgefahr
Unsere wissenschaftliche Recherche hat ergeben, dass Nürnberg 2035 mit einer folgenschweren anhaltenden Hitze-Dürrewelle und dadurch die zivile Stadtgesellschaft letztendlich mit Dürre, Wasserknappheit und Brandgefahr konfrontiert sein könnte.
Trotz aller Anstrengungen zum Klimaschutz wird sich die globale Durchschnittstemperatur bis 2035 um 1,5–2°C erhöht haben. Die Sommer werden immer heftiger und unsere Städte sind nicht dafür gebaut – Nürnberg schon garnicht. Wie präsent das Thema Hitzeinseln, Tropennächte und Belastung gesundheitlich anfälliger Bevölkerungsgruppen bereits jetzt ist, zeigt der vergangene Sommer 2022. 2035 erwarten uns eine glühend heiße Innenstadt, stetig sinkende Grundwasserstände, das Sterben der Stadtnatur und eine zerrissene Stadtgesellschaft, was die Stadt letztendlich in die Krise stürzt.
Nürnberg in der Krise
Die zukünftigen klimatischen Bedingungen begünstigen schwere Dürren und gleichzeitig ist jetzt schon abzusehen, dass sich Landwirtschaft, Industrie und individuelle Gewohnheiten im Jahr 2035 nicht ausreichend auf diese kritische Situation vorbereitet sind. Schon jetzt verbrauchen wir mehr Nutzwasser, als sich nachbildet. Bei dem Wasserhaushalt unserer natürlichen Gewässer schaut es dabei leider nicht besser aus. Stadtnatur und lebensspendende Ökosysteme stehen bereits jetzt unter enormem Druck angesichts der Folgen der Klimakrise.
2035 fällt Nürnberg aufgrund der Kombination aus Hitzekrise, Wasserkrise, Umwelt und schließlich einer sozialen Krise in eine dauernde Gesamtkrise. Du willst mehr über die einzelnen Krisen erfahren? Hier kannst du dir einen Überblick verschaffen!
Die Krise auf einen Blick
Im folgenden PDF seht ihr, wie das Jahr 2035 mit all seinen Ereignissen seinen Lauf nehmen könnte:
Was passiert 2035? Das Szenario.
Faktencheck! Zur fundierten Entwicklung unseres Szenarios, haben wir mit einigen relevanten Stakeholdern aus Nürnberg einen fokussierten Wissensaustausch im Rahmen eines Workshops veranstaltet. Ziel war es, ein Szenario zu entwickeln, das real und in naher Zukunft real eintreten kann, um eine maximale Betroffenheit der Stadtgesellschaft zu generieren. Mit dabei waren Expert*innen vom Stadtplanungsamt Nürnberg, TH Nürnberg, Sozialreferat Stadt Nürnberg, Umweltreferat, Rotes Kreuz, ISKA.
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Die Krise im Detail
Welche Rahmenbedingungen gelten im Jahr 2035, welche Grundproblematiken werden zur Krise führen. Wie gliedert sich das in die Unterkrisen Hitze, Umwelt, Wasser und soziale Krise? In folgenden PDF könnt ihr das Ergebnis unserer gesammelten Recherchen einsehen: